Google oder Facebook? Du stehst vor der Frage, wo du deine Anzeigen (Ads) schaltest, welche Plattform die effektivere für dein Unternehmen ist? Welches Medium generiert mehr Kunden und verspricht einen höheren Verkauf von Produkten? Wir erläutern die wichtigsten Unterschiede zwischen Google Ads und Facebook Ads und bieten dir hier eine Entscheidungshilfe.

Very important: Werbeziele stecken

Beide Online Werbemaßnahmen sind sinnvoll und äußerst effektiv, wenn sie richtig eingesetzt werden. Je nach Werbebudget kann auch eine Kombination eine erfreuliche Wirkung haben.

Die zwei wichtigsten Fragen, die sich ein Unternehmer oder Advertiser vor der Anzeigenschaltung stellen sollte, sind:

1. Was will ich erreichen?

2. Zu welcher Plattform passt mein Produkt?

Die Unterschiede zwischen Google Ads und Facebook Ads

Um eine effiziente Marketing-Strategie zu planen, ist es notwendig, den Unterschied zwischen Google Ads und Facebook Ads zu kennen. Denn dies ist die Ausgangslage für erfolgreiche Werbekampagnen.

Google Ads

Bei Google kaufst du ein Ranking, eine Platzierung zu einem bestimmten Keyword zum Beispiel „Wanderschuhe kaufen“. Die Grundregel: Je mehr Mitbewerber es zu diesem Keyword gibt, desto teurer wird die Anzeige. Je mehr du bezahlst, desto besser kann dann aber auch dein Ranking bei dieser Suchintension sein.

Die Werbeform auf Google ist unter dem Begriff Pull-Marketing bekannt. Das heißt: Die Anzeige muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, also in dem Moment auf einem guten, schnell ersichtlichen Rankingplatz stehen, wenn ein Kunde „Wanderschuhe kaufen“ in die Suchmaschine eingibt.

Die Merkmale beim Pull-Marketing

  • Die Person sucht im Internet gezielt nach einer Lösung zu seinem Problem, ein Produkt oder eine Dienstleistung.
  • Beim User ist die Kaufintension bereits vorhanden. Die Entscheidung liegt nur noch darin, in welchem Shop er kauft, welche Marke er will und wie hoch der Preis ist.
  • Der User weiß bei seiner Suchanfrage genau, was er will. Es ist also eine Nachfrage vorhanden.
  • Die Kaufentscheidung ist langfristig und rational.

Beispiel: Der User gibt in Google „Wanderschuhe kaufen“ ein, weil er das Wandern als Hobby entdeckt hat oder seine alten Wanderschuhe ausgelatscht sind. Bei den Suchergebnissen werden Ads mit dem Keyword „Wanderschuhe kaufen“ exponiert anzeigt. Der potenzielle Kunde gelangt mit einem Klick auf die Webseite, den Onlineshop oder direkt zum Produkt.

Google Ads sind ideal für ein bekanntes Produkt oder eine bekannte Dienstleistung.

Facebook Ads

Die Werbeform auf Facebook nennt sich Push-Marketing. Hier startest du richtige Werbekampagnen und gestaltest entsprechend deines Werbeziels Anzeigen in Form von Creatives oder Videos und stellst sie als Werbung gekennzeichnet bei Facebook ein. Bei der Ad-Schaltung kannst du viele zusätzliche Angaben machen wie zum Beispiel konkrete Platzierungen auf Facebook (und auch Instagram) setzen, Interessen der Zielgruppen definieren, Budget festlegen, A/B-Test durchführen etc. Die Plattform spielt diese Anzeige dann aus und versucht, die Zielgruppen für dein Werbeziel zu optimieren.

Die Merkmale beim Push-Marketing

  • Es ist keine direkte Kaufintension vorhanden.
  • Der Bedarf, das Kaufinteresse, muss zuerst geweckt werden, die Ads müssen also Lust auf das Produkt bereiten. Vergleichbar ist die Form mit Teleshopping.
  • Das Unternehmen kommt auf potenzielle Kunden zu und stellt seine Produkte vor. Ziel ist, Menschen mit der Anzeige von einem Produkt oder einer Dienstleistung zu überzeugen und zu begeistern.
  • Die Person wird über die Ad zum Kunden.
  • Der Kauf wird spontan aufgrund einer Ad getätigt.
  • Ein Kauf ist meist eine emotionale Entscheidung.
  • Durch die Ad wird eine Nachfrage geschaffen. Es besteht keine Notwendigkeit zu kaufen, Kunde kauft aber, weil das Angebot oder das Produkt super ist.

Beispiel: Der User sieht im Facebook Feed eine Ad mit supertollen Hightech-Wanderschuhen, die ihn sofort ansprechen, auch wenn seine alten Wanderschuhe noch in Ordnung sind (Must-have-Phänomen). Er klickt drauf, um mehr zu erfahren und kauft die Schuhe spontan im besten Fall. Oder er kauft, wenn er die Ad zum zweiten oder dritten Mal gesehen hat, weil er dann Vertrauen gewonnen hat.

Facebook Ads sind ideal für ein neues Produkt, zur Neukundengewinnung, Erhöhung der Markenbekanntheit und Kundenpflege.

Welche Plattform passt zu meinem Produkt?

Als Advertiser oder Marketer sollte man sich diese Frage bei jeder Werbekampagne stellen.

Das spricht für Google

Sowohl im B2C als auch im B2B Bereich eignen sich Google-Ads für bewährte Produkte und für solche, die man online gut erklären kann. Ziel ist, die Bekanntheit oder den Absatz zu steigern. Auch wenn ein Unternehmen sehr viele Mitbewerber hat oder den Traffic auf der Webseite erhöhen will, ist es mit Google Ads sehr gut bedient.

Das spricht für Facebook

Facebook ist ein soziales Netzwerk, das viel mit privaten Themen zu tun hat wie Kosmetik, Rezepte, Reisen, Hobbys, Shopping etc. Facebook-Ads sind daher perfekt für B2C-Produkte und auch für Jobangebote. Doch auch für den B2B-Bereich ist die Plattform interessant. Neuheiten können beispielsweise mit emotionalen Videos präsentiert werden und so viele Menschen erreichen und begeistern. Beim Social Media Marketing ist auch das regelmäßige Veröffentlichen von Posts empfehlenswert, um Vertrauen zu potenziellen Kunden ergänzend aufzubauen.

6 Gründe für Facebook-Ads

1. Allrounder

Facebook ist als Werbeplattform für jedes Unternehmen, jedes Budget, jedes Produkt und jede Dienstleistung geeignet.

2. Gute Messbarkeit

Ich bekomme genau das, wofür ich bezahle. Das heißt: Man sieht, wie viel Geld man investiert hat, wie viele Leute die Ad gesehen haben (Reichweite, Impressionen, Likes, Klicks, Engagement) und wie viel Umsatz es zum Beispiel im Onlineshop gebracht hat oder wie viele Leads reinkamen und wie viel sie gekostet haben.

3. Relativ günstig

Auch mit einem kleinen Budget können Unternehmen Ads schalten.

Likes kosten in der Regel zwischen 20 Cent und 1 Euro, Klicks zwischen 30 Cent und 1 Euro oder noch höher. Die Kosten für Engagements betragen 1 Cent bis 50 Cent oder mehr.

4. Detaillierte Zielgruppen

Mit Hilfe von Facebook kann man seine Zielgruppe stets weiter einkreisen, um bei den Anzeigenschaltungen immer weniger Streuverluste zu haben und weniger Geld zu verbrennen. Als Interessen kann man sehr vieles eingeben.

Beispiel: Alle Frauen, die

– zwischen 20 und 50 Jahre alt sind

– englisch sprechen

– verheiratet sind

– Kinder haben

  • 3.000 Euro im Monat verdienen
  • Pflanzen lieben
  • Neue Rezepte ausprobieren etc.

5. Instagram

Wer auf Facebook Ads schaltet, kann ganz unkompliziert gleichzeitig auch auf Instagram Ads schalten, um eine noch größere und jüngere Zielgruppe zu erreichen.

6. Fortschrittlichkeit

Facebook wird für User und damit potenzielle Kunden immer interessant bleiben, weil es stets up-to-date ist und es dort immer etwas Neues zu entdecken gibt.

Fazit: Man muss sich vor einer Werbekampagne genau überlegen, welche Strategie man fahren möchte. Grundsätzlich gilt: Bei der Facebook Werbung beziehungsweise beim Push-Marketing müssen wir als Advertiser auf Kunden zugehen, die das Unternehmen oder das Produkt noch nicht kennen. Du musst ein Bewusstsein für Produkt oder Dienstleistung schaffen. Dementsprechend sollte die Werbung ausgerichtet werden.

Bei Google Werbung beziehungsweise Pull-Marketing ist ein Bedarf vorhanden, das Unternehmen beziehungsweise die Webseite muss im Internet nur immer gut sichtbar für Kunden sein.