Seit September 2023 sacken viele Webseiten tiefer und tiefer im Ranking. Der Grund dafür: das Helpful Content Update von Google. Damit wollte (und will) die weltgrößte Suchmaschine dafür sorgen, dass Nutzer*innen auf Websites „hilfreiche Inhalte“ finden – und kein Larifari, auf den sie etwa durch klickstarke Überschriften gekommen sind. Aber was genau soll man eigentlich unter Helpful Content verstehen? Welche Inhalte sind hilfreich und welche nicht? Wir klären auf!
Inhalt
ToggleHelpful Content: Darauf kommt es dabei an
Der wichtigste Aspekt beim Erstellen „hilfreicher Inhalte“ ist die gezielte Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Fragen der Leser. Das heißt, dass relevante Informationen klar und verständlich präsentiert werden.
➡ Das Zauberwort lautet „Echter Mehrwert für die Zielgruppe“.
Im Klartext heißt das also, dass sich Helpful Content in erster Linie durch seine Orientierung an den Nutzer*innen auszeichnet. Konkrete Antworten, praktische Tipps und Lösungen für ihre Probleme – damit ist schon mal der erste Schritt getan!
Aber es geht noch weiter. Auch eine ansprechende Gestaltung und eine übersichtliche Struktur gehören zum Helpful Content. Es geht darum, dass die Inhalte leicht konsumierbar sind.
➡ Die Optik hilft Inhalten, hilfreich zu sein.
Ein übersichtlicher Schriftsatz, gut lesbare Schriftfarben, strukturierte und sinnvoll untergebrachte Zwischen-Überschriften sorgen dafür, dass ein Text „aufgeräumt“ wirkt. Gerade die H2- bis H4-Überschriften helfen zudem, dass man sich als Leser*in besser im Text zurechtfindet. Das gilt vor allem dann, wenn der Artikel sehr lang ist.
Werden all die Worte und Sätze nicht hin und wieder durch Fettungen, Headlines oder Bilder unterbrochen, ermüdet das Auge schnell, die Konzentration lässt nach, es macht einfach keinen Spaß, das Ganze zu lesen. Im Druckbereich sprach man da früher von einer „Bleiwüste“.
➡ Der Ton macht die Musik.
Man neigt bisweilen ja dazu, all sein Fachwissen in geballter Form 1:1 im Blog weiterzugeben. Damit mag man sich selbst ja durchaus stolz machen – den Usern hilft ein reines Fachgesimpel meistens aber herzlich wenig. Denn gerade wenn es um Fachausdrücke und Insider-Formulierungen geht, leidet der echte Informationsgehalt oft sehr darunter.
Was nützt es zum Beispiel jemandem, der sich für das Thema Urban Gardening interessiert, wenn er etwas über „Ballenware“, „Fotosynthese“ und die „physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Diffusion und Osmose bei der Wasseraufnahme der Pflanzen“ liest? Er wollte doch vielleicht nur ganz einfach wissen, wie man am besten Tomaten auf dem Balkon anpflanzt.
Bedenkt man also beim Schreiben eines Blogs die Regeln des Helpful Content, dann ist klar: Einfach und doch ausführlich soll der Text sein, in der Sprache der Zielgruppe verfasst und anschaulich erklärend.
Denn wie schon erwähnt: Es sollen Fragen beantwortet und Probleme gelöst werden. Und zwar so, dass es jeder Laie versteht! Das ist dann der vielbeschworene echte Mehrwert!
➡ Du schreibst nicht für Google oder SEO – du schreibst für deine User!
Und wenn du jetzt noch auf eine regelmäßige Aktualisierung und Pflege der Inhalte achtest, hier und da einen frischen Beitrag veröffentlichst, bleibst du relevant und interessant für deine Leser. Und das bringt dich dem Ziel „Helpful Content“ schon wieder einen Riesenschritt näher!
➡ Wenige schlechte Inhalte verderben die gesamte Website!
Tatsächlich ist es so, dass Google eine Webpräsenz als Ganzes beurteilt. Findet der Algorithmus nun einige uninteressante, komplizierte, schlechte Inhalte auf der Site, kann das ruck, zuck Auswirkungen auf die gesamte Website haben.
Das bedeutet, dass auch Unterseiten, die eigentlich hilfreichen Content haben, wegen solcher „schwarzen Schafe“ automatisch abgestraft werden und ein schlechteres Ranking bekommen als sie es verdient hätten.
Sind Googles Anforderungen an Helpful Content neu?
Nein, nicht wirklich. Experten in Sachen SEO – also Suchmaschinenoptimierung – wissen schon lange, dass Google seinen Nutzer*innen immer das beste Ergebnis auf ihre Suchanfragen liefern will. Deshalb gab es in der Vergangenheit schon so manches Update, das genau auf diese User Experience abzielte.
➡ Die wichtigsten davon waren und sind:
- PANDA, bei dem bestimmte Nutzer-Signale Einfluss auf das Ranking einer Website nehmen. Bleiben die User beispielsweise lange auf einer Seite, ist das ein Signal dafür, dass der Inhalt interessant ist. Auch Klicks zu weiterführenden Seiten der gleichen Domain werden von PANDA berücksichtigt.
- BERT achtet darauf, in welcher Form die Suchanfragen gestellt werden. Hierbei geht es um „natürliche“ Sprache und nicht mehr nur darum, ein Keyword exakt ins Suchfeld bei Google einzutippen. Lautet das Hauptkeyword beispielsweise „Garten“ so kann BERT in den meisten Fällen auch eine Suchanfrage richtig zuordnen, die vielleicht „Wann muss der Rasen gemäht werden“ lautet.
- MOBILE FIRST ist ganz klar den Gewohnheiten der User geschuldet. Da die meisten heute mit dem Smartphone im Internet surfen und damit logischerweise auch ihre Suchanfragen stellen, hat Google schon seit 2018 das responsive Layout einer Website als wichtigen Rankingfaktor eingeführt.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Helpful Content eigentlich nur eine Erweiterung der bisherigen Updates war. Es geht stets darum, den Nutzern die besten Ergebnisse auf ihre Suchanfragen zu liefern und ihnen genau die Ergebnisse zu bieten, die sie erwarten – und die sie auch verstehen.
➡ Ganz nach dem alten Werbemotto: „Hier werden Sie geholfen …“
Solche Inhalte helfen niemandem
Content, der sicht- und spürbar nur für Suchmaschinen verfasst wurde, ist alles andere als „helpful“. Die Bedürfnisse der Nutzer*innen werden dabei komplett außer Acht gelassen. Zu erkennen ist das oft an der auffällig häufigen Verwendung der Keywords.
Auch eine Zusammenfassungen oder gar Kopie anderer Texte aus dem Netz sind nicht wirklich Helpful Content. Häufig finden sich solche Inhalte bei Autor*innen, die kostengünstig und in großer Menge nach Wortpreisen arbeiten. Und leider muss man auch sagen, dass viele KI-erstellte Inhalte aus zusammengewürfelten Textschnipseln anderer Websites bestehen. Bislang haben solche automatisierten Text-Prozesse, die in kurzer Zeit viel Inhalt produzieren, noch keiner Website einen Nutzen gebracht.
Clickbaiting ist ein weiterer Aspekt, mit dem der Gedanke des Helpful Content komplett untergraben wird. Dabei handelt es sich um Inhalte, deren Überschrift und Teaser die Nutzer*innen neugierig machen. Die Inhalte sind jedoch in aller Regel banal, haben oft nichts mit der Überschrift zu tun und stellen keinen Mehrwert für User dar. Die eigentliche Suchabsicht wird völlig übergangen. Es geht ausschließlich um Interaktion in Form von Klicks.
Das ist echter Helpful Content
Hilfreicher Inhalt einer Website ist informativ und unterhaltsam. Alle wichtigen Informationen sind klar und deutlich vorhanden, werden dabei aber nicht unnötig (zum Beispiel durch Füllwörter, Schachtelsätze etc.) in die Länge gezogen.
Zudem führt Helpful Content die User an einer Art „Reise“ über die Seite entlang. Das bedingt einen strukturierten Text, in dem das gefunden wird, was gesucht wurde. Gleichzeitig können weitere Angebote oder passende Produkte und Dienstleistungen entdeckt werden.
Zur Leserfreundlichkeit gehören zudem Aktualität und die Konzentration auf abgegrenzte Themenbereiche, mit denen sich der Onlineauftritt beschäftigt. Also kein Mischmasch aus Gartenthemen und gleichzeitig hilfreiche Tipps zu Trends bei der Fahrzeuglackierung.
Lesenswerte Inhalte, die den Usern Nutzen bringen und ihnen wirklich helfen, sollten zudem bestenfalls von Fachleuten verfasst worden sein. Zumindest aber sollten die Themen journalistisch recherchiert und aufbereitet sein.
Unser Tipp:
Lassen Sie die Inhalte Ihrer Website von Profis erstellen, die wissen, was sie tun.
Von WordsWork – denn wir verstehen Google UND Sie …