Kaltakquise ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bringen diese „Cold Calls“ einen guten Kundenzuwachs – wenn sie von Verkaufsprofis getätigt werden. Andererseits hält nicht nur die DSGVO ihren rechtlichen Daumen da drauf. Ein riesiges Hindernis ist auch die Beziehung zwischen Anbieter und Kunde: Es ist noch keine Vertrauensbasis aufgebaut, weshalb rund 90 Prozent aller Cold Calls letzten Endes doch nicht funktionieren. Was also tun, wenn man als Start-up oder frischgebackene Unternehmer und Unternehmerin noch keinen festen, verlässlichen Kundenstamm hat? Dann kann Social Media für Unternehmen einen echten Gewinn bringen. Aber auch etablierte Unternehmen profitieren enorm vom Social Media Marketing. Was du tun kannst und was du besser lassen solltest, um die Kundenakquise über Facebook & Co. anzufeuern, erfährst du hier
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ToggleDarum ist Social Media für Unternehmen interessant
Beim Social Media für Unternehmen geht es erst mal und hauptsächlich um Kommunikation. Und zwar zwischen Unternehmen und potenziellen Kunden. Man spricht wieder miteinander – auf Facebook, Instagram, Xing, LinkedIn, TicToc. Dabei stellt man sich gegenseitig vor, erfährt etwas über die Interessen und Bedürfnisse des anderen, gratuliert zum Geburtstag, hält über neue Ereignisse auf dem Laufenden und, und, und …
Klingt fast wie im richtigen Leben, oder?
Genau darum dreht sich (fast) alles beim Social Media für Unternehmen: Produkte beispielsweise sollen nicht mehr einfach nur von irgendwem beworben werden so wie Hunderttausende andere Produkte auch. Unternehmen sollen nicht mehr eine anonyme Größe eines x-beliebigen Konzerns oder Anbieters sein.
Und auch die Interessenten (Kunden) haben auf den sozialen Plattformen den Anspruch und das Recht, an Persönlichkeit zu gewinnen, sagen zu dürfen, was sie denken, teilzuhaben.
Darum ist es von zentraler Bedeutung, dass von Anfang an der Aufbau und die Festigung der Kundenbeziehung im Fokus steht. Passender Content (und nicht bloß schnöde Werbung!) weckt Interesse, schafft Vertrauen und regt letztendlich zum Besuch einer vorbereiteten Landingpage oder einer anderen Conversion an.
Und schwups – schon wird das Social Selling befeuert!
(Welche Aufgaben hat eigentlich ein Social Media Manager?)
Klare Vorteile dieser Art der direkten Kundenkommunikation
Auf den sozialen Medien erkennt man sofort, was funktioniert und was nicht. Die Reaktionen nach einem Post lassen nicht lange auf sich warten – und schon weiß der kluge Marketer, wie die Stimmung unter seinen Followern/Fans ist. Es wird klar,was ihnen gefällt, worauf sie gar nicht reagieren. Und vor allem: Was er beim nächsten Post besser machen kann, um mehr Reaktionen, mehr Likes oder auch mehr geteilte Inhalte zu bekommen.
Weitere direkte Vorteile beim Social Media für Unternehmen sind:
- Die Bekanntheit des Unternehmens und die Reichweite der Maßnahmen wird gesteigert.
- Es eröffnet sich ein direkter Zugang zur Zielgruppe, eine unmittelbare Ansprache ist möglich.
- Die Kundenbindung wird enorm gestärkt, aus „Laufkundschaft“ wird gewissermaßen „Stammkundschaft“.
- Soziale Medien erlauben es, Emotionen zu vermitteln und so positive Reaktionen hervorzurufen.
- Das Unternehmensimage erfährt durch Facebook & Co. einen enormen Aufschwung.
- Ausführliche Analysen der Postings und der entsprechenden Reaktionen darauf sowie Ads ermöglichen ein gezieltes Agieren bei weiteren Tätigkeiten.
Leitfaden: So wird Social Media für Unternehmen erfolgreich
Erfahrende „Social Medias“ orientieren sich an diesem 9-Punkte-Plan, um die Kundenakquise auf den sozialen Plattformen voranzutreiben:
1: Ziele exakt anvisieren
Egal, auf welcher Plattform man aktiv wird; entscheidend ist, dass mit allen Aktivitäten klare, vorher festgelegte Ziele erreicht werden sollen.
Je nach Dringlichkeit oder Bedürfnis des Unternehmers können das beispielsweise mehr Leads sein oder auch mehr Conversions, mehr Traffic auf der Website oder eine Zunahme der Shopkäufe.
Aber Achtung! Gerade zu Beginn der Social Media Arbeit sollten die Ziele nicht zu hoch gesteckt werden. Lieber kleine, realistische und erreichbare Ziele setzen als direkt nach den Sternen greifen. Dafür aber sollten die Ziele so spezifisch wie möglich sein, eine klare Zeitvorgabe enthalten und vor allem messbar sein.2: Zielgruppe definieren
Klingt für altgediente Marketing-Hasen absolut logisch – wird in der Realität gerade im Social Media Bereich aber oft immer noch sträflich vernachlässigt.
Bevor man sich überhaupt für einen Social Media Kanal, also ein Netzwerk, entscheidet, sollte man unbedingt genau wissen, wer eigentlich ein echtes Interesse am Produkt hat und wer die angebotene Dienstleistung wirklich braucht. Nur dann kann man nämlich auch entscheiden, ob Facebook der richtige Kanal ist oder ob nicht doch Instagram besser wäre.
Mit Hilfe einer sogenannten „Buyer Persona“ lassen sich demografische Angaben wie Alter, Geschlecht, Wohnort, Hobbys, Beruf etc. festlegen, also der „ideale Kunde“ finden. Erst dann fällt die Entscheidung, welche Plattform genutzt wird – weil sich dieser Kunde nämlich genau da aufhält. (Die richtige Zielgruppe finden)3: Das richtige Netzwerk wählen
Kenne ich also meinen „idealen Kunden“, kann ich auf genau der sozialen Plattform tätig werden, die dieser Kunde überwiegend nutzt. Und da unterscheiden sich die einzelnen Netzwerke zum Teil schon erheblich voneinander.
Ein kleiner Überblick:
- LinkedIn ist vor allem im internationalen B2B-Bereich interessant. Besonders mit mehrwertigem Content – gerne auch mehrsprachig – lassen sich hier Geschäftsbeziehungen aufbauen.
- Xing ist grundsätzlich ebenfalls eine B2B-Plattform, allerdings finden sich hier hauptsächlich Mitglieder aus dem deutschsprachigen D-A-CH Raum, viele Freiberufler, Soloselbstständge und KMUs.
- Facebook ist nach wie vor die größte Social Media Plattform. Unternehmer/innen finden hier Kunden und/oder Geschäftspartner. Die Zielgruppe bewegt sich eher in den mittleren Jahren und sucht aktiv nach Informationen zu Produkten und Services.
- Pinterest kann sich für Unternehmen lohnen, die mit einem eigenen Produkt auf den Markt drängen und das Marketing hauptsächlich auf ein visuelles Erlebnis ausgelegt haben. Auf dieser Plattform sind mehr Frauen als Männer aktiv, 31 % der Nutzer/innen sind zwischen 18 und 24 Jahren alt.
- TikTok ist das Netzwerk mit der jüngsten Zielgruppe: Fast 70 % sind jünger als 25 Jahre. Unternehmen können hier mit kurzen, witzigen, auffallenden Clips etwas erreichen.
- Instagram ist ein bisschen wie „die jüngere Schwester von Facebook“ – klar, beide gehören dem gleichen Unternehmen an. Für Firmen ist dieses Netzwerk interessant, wenn sie mit Videos und Fotos ihre Brand Awareness steigern wollen. Die Interaktionsrate der hauptsächlich jüngeren Zielgruppe (71 % der Nutzer sind jünger als 35 Jahre) ist normalerweise recht hoch, der Fokus liegt aber auf Lifestyle-Inhalten, Mode, Wohnen und Kosmetik.
4: Profil erstellen
Auch beim Social Media für Unternehmen ist Transparenz gefragt. Das heißt, dass im Profil die Kontaktdaten, die Website-URL oder bestenfalls auch noch eine „Über uns“-Seite eingerichtet werden sollten.
Beim Content, also bei den Inhalten der Postings, kommt es einzig und allein auf die anvisierte Zielgruppe an. Egal auf welcher Plattform man unterwegs ist, grundsätzlich gilt: Bilder werden eher wahrgenommen als reiner Textcontent, kurze Videoclips sind je nach Netzwerk ein Marketing-Muss.5: Beim Posten an die Nutzer denken
Will sagen: Irgendwann wird es langweilig, das immer gleiche Produkt zu sehen. Mehr Aufmerksamkeit wird dadurch erreicht, dass man beispielsweise Fragen direkt an die Nutzer richtet und deren Fragen beantwortet.
Die Inhalte selbst sollten nicht einzig die Produkte des Unternehmens zeigen, sondern aus Tipps und Hinweisen bestehen, Anwenderbeispiele werden gerne gesehen oder auch der Hinweis auf eine Website, die vielleicht die eigene ist, aber bei einem bestimmten Problem doch weiterhelfen kann. Das zeigt Engagement und schafft Vertrauen.6: Persönlich werden
Warum nicht mal fernab jedes Werbegedankens einem Nutzer ganz einfach mal zum Geburtstag gratulieren, den neuen Job loben oder unter einen fremden Post nicht nur einen Like hinerlassen, sondern auch die eigene Meinung zum Content kundtun? Das zeigt, dass hinter dem Unternehmen ein echter Mensch steckt – und zu dem hat man eher Vertrauen als zu einem anonymen Konzern.
7: Durchhaltevermögen beweisen
Social Media für Unternehmen funktioniert nicht (oder nur sehr, sehr selten …) auf Anhieb.
Um sich auf den sozialen Netzwerken zu etablieren, braucht’s schon ein bisschen Zeit, bis die gewünschten Reaktionen auch eintreten. Zwischendurch können die Posts und die Ziele immer wieder anhand der Analysen angepasst werden, eine Neuausrichtung kann möglich sein oder auch der Wechsel zu einer anderen Plattform.
Fazit: Neue Wege, neue Chancen, neue Märkte
Letztendlich bietet Social Media für Unternehmen eine enorme Chance, neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen, neue Kunde ohne die lästige Kaltakquise zu gewinnen und einen erweiterten Absatzmarkt aufzutun.
Wie im „echten Leben“ geht es auch in den sozialen Netzwerken darum, Beziehungen zu potenziellen Kunden aufzubauen. Nötig ist dazu, sich als Experten auf seinem Gebiet zu zeigen und dadurch Vertrauen herzustellen.
Im Bereich des E-Commerce und des digitalen Marketings ist Social Media Arbeit ein immer wichtiger werdendes Instrument im Vertrieb, das mit einer exakten Strategie und mit Content, der die Zielgruppe visuell und emotional anspricht, einen Weg für nachhaltigen Erfolg ebnen kann.
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